Wer zukünftig Menschen für sein Unternehmen gewinnen möchte, braucht mehr als “weißes Zahnlächeln” auf den Werbeanzeigen.
Um Menschen zu begeistern und in das Unternehmen zu holen, sollte eine starke Arbeitgebermarke aufgebaut werden. Denn bekannte Instrumente, wie die Stellenanzeige in der Zeitung, haben ihr Alleinstellungsmerkmal zugunsten vieler anderer Kanäle verloren. Glaubwürdige Kommunikation und der offene Dialog werden von den Menschen eingefordert. Doch nur wenige Betriebe haben eine Kommunikationsabteilung. Vielfach übernehmen Personalfachleute die Arbeitgeberkommunikation neben dem täglichen Geschäft. Daher ist es Zeit für Hilfestellungen.
Der Fachkräftemangel — Mythos oder Realität?
Gibt es den Mangel oder gibt es ihn nicht? In Gesprächen wird deutlich, dass in bestimmten Berufszweigen durchaus Fachkräftemangel herrscht. Oft in den technischen oder naturwissenschaftlichen Fächern. Bei Kaufleuten hingegen gibt es bereits Überangebote. Wie also kann man mit der Situation umgehen? Ein Ansatz ist, dass der Mangel am besten behoben werden kann, wenn die Lohn- und Gehaltssummen erhöht werden. Aber suchen Unternehmen Kandidaten, die nur dem Ruf des Geldes folgen?
Zudem machen Studien deutlich, dass die jungen Generationen zwar auf das Einkommen achten. Gleichzeitig sind ihnen auch soziale Aspekte, wie Work-Life-Balance, wichtig. Dieser Wertewandel ist nicht zu unterschätzen und führt zu der Kernfrage für Arbeitgeber: Was macht uns attraktiv?
Attraktive Arbeitgeber — ohne Schminke
Die Unternehmen stehen untereinander in einem härter werdenden Wettbewerb um qualifizierte Mitarbeiter und den geeigneten Nachwuchs. Dennoch werden Abläufe und Mechanismen vernachlässigt, die im Vertrieb selbstverständlich sind. Auf dem Arbeitsmarkt stehen die Mitarbeiter und potentiellen Mitarbeiter nicht völlig ahnungslos dem Arbeitgeber gegenüber. Vielmehr beziehen sie aus unterschiedlichen Quellen die notwendigen Informationen. Das sind Medienberichte, Brancheninfos und der Austausch in den sozialen Netzwerken. Hier nicht zu kommunizieren bedeutet, die Meinungs- und Deutungshoheit anderen zu überlassen. Lernen Sie vom Vertrieb und zeigen Sie mit den Instrumenten der Arbeitgeberkommunikation, wofür Ihr Unternehmen steht. Aussagekräftige Botschaften in geeigneten Themen schaffen Transparenz und vermitteln ein glaubwürdiges Bild.
Arbeiten Sie an Ihrem Selbstverständnis und sammeln Sie die positiven Aspekte, die Sie selbstbewusst nach außen tragen.
Die Mitarbeiter sind Markenbotschafter
Bei der Arbeitgeberkommunikation stehen die Geschäftsführer und Personalverantwortlichen nicht allein. Ein wichtiger Schritt ist es, sich zu öffnen, frei nach Immanuel Kant: „Haben Sie Mut sich Ihrer eigenen Mitarbeiter zu bedienen”.
Arbeitgeberkommunikation richtet sich daher auch nach innen. Nur wer sich gut informiert und auch beteiligt fühlt, setzt sich für das Unternehmen ein — am Arbeitsplatz und in der Freizeit. Neben den beruflichen Netzwerken profitieren die Unternehmen auch von den privaten Verbindungen der Mitarbeiter, denn gute Nachrichten sind die beste Werbung.
Betriebe haben vielfältige Themen
Sie sind bisher alle Schritte gegangen? Alle Mitarbeiter und Führungsebenen sind dabei. Die Strategie steht. Und nun? Was Sie im Unternehmen für die Umsetzung benötigen, sind Themen, um sich und den Betrieb zu inszenieren. Es geht nicht um ein bisschen Schminke für den ersten Kontakt, denn sämtliche Behauptungen sind überprüfbar geworden.
Daher ist ein neuer Stil gefragt, der mehr als Werbung ist. Der Kampf um Talente wird nicht mit einem schicken Video oder lächelnden Anzeigen gewonnen, sondern über Inhalte. Schreiben Sie Ihre Geschichten zu interessanten Themen und sorgen Sie auch für die notwendige Verbreitung.
Durch die Verknüpfung von interner und externer Kommunikation senden Sie die gleichen Botschaften auf verschiedenen Kanälen. Diese können die Karrierewebseite, Facebook oder auch Youtube sein. Folgende Themen eignen sich und bieten viel Schreib- und Lesestoff:
Wir arbeiten für Menschen
Alle Unternehmen haben Strategien. Doch Menschen arbeiten nicht für Strategien. Menschen arbeiten für andere Menschen. Und genau hier können Sie das Kapitel der Mitarbeiterbindung in Ihrem Sinne schreiben: Die Führungskraft ist es, die dem Unternehmen ein Gesicht gibt.
Führungskräfte sind Vorbilder und Wegbereiter. Sie schaffen es, Menschen im unsicheren Umfeld Orientierung zu vermitteln und die Motivation zu wecken. Erfolgreiche interne Kommunikation legt Strategien dar, schafft Vertrauen und stärkt den Rückhalt bei allen Beteiligten. Im Sinne der bereits darlegten Strategie- und Einbindungsprozesse ist die Führungskommunikation ideal geeignet, nachhaltig zur Profilierung und Imagebildung des Unternehmens beizutragen und die Attraktivität Ihres Unternehmens zu steigern.
Und heute ist ein guter Tag, damit zu beginnen.